1. März 2018

Vereine in Aufbruchstimmung

Am 14. Oktober wird die Landesgartenschaufahne in Lahr an Überlingen überlegen. „Dann sind wir ganz offiziell Landesgartenschaustadt. Da kann man schon mal aufgeregt sein“, sagte Oberbürgermeister Jan Zeitler am Dienstag bei der zweiten Informationsveranstaltung für die Überlinger Vereine. 150 Interessierte waren der Einladung des Landesgartenschau-Teams gefolgt und in den Kursaal gekommen, um ihre Ideen für das Gartenschaujahr 2020 einzubringen, sich auszutauschen und sich über den Überlingen-Tag in Lahr zu informieren. „Wir laden alle ein, mit nach Lahr zu fahren, diesen Tag mitzufeiern, zu gestalten und Überlingen von seiner besten Seite zu präsentieren“, so der Oberbürgermeister.

Überlingen-Tag

Viele der Anwesenden folgten seinem Aufruf und dem des LGS-Teams. Allein am Veranstaltungsabend meldeten sich mehr als 150 Personen an, die den Überlingen-Tag mitgestalten oder dabei sein wollen. Anmeldungen sind bis zum 30. Juni möglich – online auf www.überlingen2020.de und in der LGS-Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße 19. Jeder, der mitkommt nach Lahr, bekommt ein LGS-T-Shirt geschenkt. Das ist für den Tag selber wichtig, damit man die Überlinger in Lahr gleich auf einen Blick erkennen kann. Für Kinder und diejenigen, die mit einem Programmbeitrag den Überlingen-Tag mitgestalten, entstehen keine Kosten. Begleitpersonen fahren für 15 Euro mit, im Preis inbegriffen sind die Eintrittskarte und die Busfahrt.

Workshops

Die Geschäftsführerin der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH, Edith Heppeler, betonte nochmals, welch besonderes Instrument eine Gartenschau für eine Stadt sei. „In diesem Rahmen wird Stadtentwicklung betrieben, der Bodensee noch stärker hervorgehoben und das Image der Stadt gestärkt. Die 179 Ausstellungstage sind ein großes Sommerfest, mit dem wir die Daueranlage Uferpark einweihen.“ Und das soll so „überlingerisch wie möglich werden“, sagte Annette Stoll-Zeitler, Fachbereichsleitung Ausstellung, Betrieb und Veranstaltungen. „Für uns sind Sie, die Vereine, die Seele des Projekts.“

„Zu ihr gehören bis zu 750 Sitzplätze und die umliegenden Rasenflächen, auf denen es sich die Besucher gemütlich machen können.“

Deren Tatendrang und Aufbruchstimmung waren deutlich zu spüren. In fünf Workshops zu den Themenbereichen Kultur und Brauchtum, Freizeit und Sport, Natur und Umwelt, Musik und Gesang, Soziales und Gesundheit gaben die Vereinsvertreter ihre Ideen an das LGS-Team weiter, sprachen über Möglichkeiten zusammenzuarbeiten und schlugen zum Teil bereits konkrete Termine vor. Die Ideen reichten von dem Versuch, den Weltrekord im Wassertreten wieder zurück nach Überlingen zu holen, über einen Blaulichttag, eine Ausstellung zu Fasnet und Brauchtum, unzähligen Konzerten, Skulpturen im Uferpark, Blobbing, einer Regatta und Tanzvorführungen bis hin zu Friedenstagen und Informationen über das Artensterben. Seit der ersten Informationsveranstaltung 2017 im Museumssaal hatten sich bereits mehr als 40 Vereine beim LGS-Team gemeldet. „Es sind schon so viele wunderbare Dinge entstanden. Wir spüren eine riesige Unterstützung“, sagte Stoll-Zeitler.

Bühnen

Für ihre Beiträge steht den Vereinen das komplette Landesgartenschaugelände zur Verfügung: Der Uferpark sowie die Villen-, Rosenobel- und Menzinger-Gärten. „Es wird vier Bühnen geben“, erklärte Annette Stoll-Zeitler. Die größte wird die Seebühne im Uferpark mit rund 180 Quadratmetern sein. Zu ihr gehören bis zu 750 Sitzplätze und die umliegenden Rasenflächen, auf denen es sich die Besucher gemütlich machen können. Angrenzend an die Gastronomie im Uferpark soll eine zweite, kleine Bühne entstehen. Die dritte soll beim Treffpunkt Baden-Württemberg (Pflanzenhaus) in den Villengärten stehen. Die vierte wird im St.-Johann-Graben gebaut und bleibt den Überlingern auch nach 2020 erhalten. Die Bühnengröße beträgt rund 70 Quadratmeter, für die Zuschauer gibt es zirka 100 Sitzplätze.

Die Unterstützung des gesamten LGS-Teams ist den Vereinen sicher. „Wir sorgen für die Bestuhlung, die gesamte Bühnentechnik und den Einlass“, sagte Stoll-Zeitler. Gagen werde es aber nicht geben, auch die Kosten für Busanreisen und Übernachtungen könne die LGS GmbH nicht übernehmen. „Gibt es Fragen oder Probleme, sprechen Sie uns an“, forderte Stoll-Zeitler die Anwesenden auf.

Die Landesgartenschau 2020 und die gleichzeitig stattfindende 1250-Jahrfeier der Stadt seien eine große Chance, die enorme Vielfalt der Überlinger Vereine zu präsentieren, erklärte auch der Vertreter der Stadtverwaltung, Raphael Wiedemer-Steidinger, Fachbereichsleiter für Innere Dienste, Soziales, Sicherheit und Ordnung und Kultur. Edith Heppeler versprach, die Landesgartenschau werde in Überlingen ein neues Wir-Gefühl schaffen. „Sie werden das Jahr 2020 nicht mehr vergessen.“