Der Uferpark

Mit sechs Hektar ist der Uferpark der größte Ausstellungsbereich mit Prachtstauden und üppigem Wechselflor, gemütlichen Sitz- und Liegemöglichkeiten im Grünen, Wiesen für Sport, Spiel und Spaß, zahlreichen Ausstellungspavillons, der Großgastronomie im Zelt, einer Beach-Bar und der Seebühne mit einem großartigen Veranstaltungsprogramm. Ein Überblick über die Ausstellungsbeiträge:

Sielmanns Biotopverbund Bodensee

Ein Netz des Lebens für die Natur: Nach diesem Motto schafft die Heinz Sielmann Stiftung neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen in Sielmanns Biotopverbund Bodensee. Um dem Artenrückgang entgegenzuwirken, rief der Ornithologe Prof. Dr. Peter Berthold zusammen mit Prof. Heinz Sielmann das Naturschutzprojekt im Jahr 2004 ins Leben. Mehr als 131 Biotopbausteine an 44 Standorten konnten bereits gemeinsam mit Städten und Gemeinden geschaffen werden, darunter vor allem neu angelegte Stillgewässer, aufgewertete Streuobstwiesen und extensive Weideprojekte. Innerhalb kürzester Zeit besiedelten zahlreiche Vogelarten, Amphibien, Tagfalter und Libellen die neu geschaffenen Biotope.

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Blütenpflanzen und Insekten haben sich in 120 Millionen Jahre gemeinsam entwickelt und sind untrennbar miteinander verbunden und aufeinander angewiesen. Ohne Insekten gäbe es keine Bestäubung, weder Obst noch Gemüse, Früchte oder Wein. Drei Viertel aller landwirtschaftlichen Produkte hängen direkt von Insekten ab. Sie sind die Nahrungsbasis für viele Vogelarten, Fledermäuse, Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien. Das Projekt zeigt, wie man in jedem Garten durch einfache Maßnahmen und originelle Ideen das Insektenleben fördern kann. Eine Wildblumenwiese wurde angelegt, Nisthilfen und Lebensräume für Insekten geschaffen: Wildbienenhaus, Trockenmauer, Sandbiotop („Sandarium“), Stein- und Ziegelpyramide, Totholzhaufen, Morschholzhaus und Käferkeller. Außerdem werden Nistkästen und Vogelhäuschen gezeigt.

Waldrapp-Team

Der Waldrapp ist ein Zugvogel, der bis ins 17. Jhdt. in Mitteleuropa heimisch war und hier durch Überjagung verschwand. Heute zählt er zu den am stärksten bedrohten Vogelarten weltweit. Im Rahmen eines EU-Projektes mit Partnern aus Österreich, Italien und Deutschland soll der Waldrapp in Europa wieder angesiedelt werden. Bis 2019 konnte die Zahl migrierender Waldrappe zwischen Alpen und Toskana auf über 120 Individuen angehoben werden. Mit Start der EU-Förderung (2014) wurden sechs menschengeleitete Migrationen erfolgreich von den verschiedenen Brutgebieten, auch von Überlingen aus, in das gemeinsame Wintergebiet in der südlichen Toskana durchgeführt. Ab 2020 werden voraussichtlich die ersten geschlechtsreifen Waldrappe nach Überlingen zurückkehren und für diesen Standort erstmals ihren eigenen Nachkommen die Migrationsroute nach Italien zeigen. Alle Waldrappe des Projekts sind mit GPS-Trackern ausgestattet, die regelmäßig die Position bestimmen und die Daten täglich übertragen. Somit können Forscher alle Flugbewegungen verfolgen. Mit der öffentlichen App Animal Tracker kann sich jeder über die Aktivität der Waldrappe per Smartphone informieren.

Imkerei im Wandel der Zeit

Der Bezirks-Bienenzuchtverein Überlingen mit seinen befreundeten Kreisvereinen gibt am Pavillon hinter der Silvesterkapelle einen aktuellen Einblick in die Imkerei und deren Tätigkeiten sowie den damit einhergehenden Natur- und Umweltthemen. Zudem präsentieren sie auch eine Auswahl an Bienenerzeugnissen. Der Besucher kann am Imkerpavillon die Historie der Imkerei an verschiedenen Bienenbehausungen sehen.

Schönbär und Nonne - Nachtfalter im Garten

Ganz im Westen des Gartenschaugeländes sind die schönsten Sonnenuntergänge am Überlinger See zu erleben. Passend dazu werden unterhalb der Silvesterkapelle einheimische Nachtfalter vorgestellt. Auf vier großen Infotafeln gibt der Buchautor und Designer Armin Dett Einblicke in sein künstlerisches Nachtfalterprojekt „Schönbär und Nonne“. Seit vielen Jahren dokumentiert er die Schmetterlinge, die sich in seinem Garten allnächtlich treffen. Entdecken Sie farbenprächtige Schwärmer, bunte Eulen, kryptische Spanner und Zahnspinner und gut getarnte Glucken. Ein Farben- und Formenfest für die Augen belohnt zusätzlich zum schönen Spaziergang entlang des Bodensees.

mü_see_haus

Das mü_see_haus ist eine Hommage an die moderne Holzbauarchitektur. Außergewöhnlich ist die Fassade aus sägerauer Weißtanne. Holztinte färbt sie schwarz wie die Nacht. Der Innenraum gleicht einem hellen Kokon, aus dessen schützender Hülle die Blicke der Betrachter auf den See schweifen. Licht, warm und trocken lädt das Haus direkt am See ein zum Meditieren, Lesen, Malen, Musizieren. Es ist Seelenraum für Ästheten und Schaffensraum für Kreative. Claire-Marie Dreiseitl und Dr. Annika Wehrle sind hier mit der Klanginstallation „Vom Grunde" präsent.

Bodensee 360 – Das blaue Juwel

Mit mehr als 30 Metern Umfang, zehn Metern Durchmesser und drei Metern Höhe präsentiert der bekannte Überlinger Fotograf Achim Mende das größte 360 Grad Bodensee-Panorama aller Zeiten. Betritt man die riesige Rotunde, bietet sich dem Betrachter ein spektakulärer Rundumblick aus 3500 Metern Höhe auf den großartigen Bodensee-Alpen-Raum mit Überlingen im Zentrum. Das hochauflösende Panorama korrespondiert mit der Umgebung und ist eingebettet in die virtuelle Panoramaplattform, auf der sich die Landesgartenschau, Überlingen, der Bodenseeraum und ganz Baden-Württemberg in atemberaubenden Panoramen entdecken lassen. Sehen Sie selbst unter:

www.landesgartenschau360.de
www.bodensee360.info


Überlingen7



Die sieben Teilorte Überlingens präsentieren sich gemeinsam in einem Pavillon. Die sieben Stelen mit Bäumen vor dem Pavillon zeigen die Himmelsrichtung der Ortsteile an und die Entfernung (Luftlinie) der Teilorte von Überlingen. Die Stelen und Bäume werden nach der Landesgartenschau in den einzelnen Ortsteilen an zentralen Stellen dauerhaft platziert. https://www.ueberlingen2020.de/de/überlinger-teilorte

Regionalverband

Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben ist zuständig für die Regionalplanung in den Landkreisen Ravensburg und Sigmaringen sowie dem Bodenseekreis. Seine Aufgaben richten sich nach den gesetzlichen Vorgaben des Landes Baden-Württemberg und den Beschlüssen der Verbandsversammlung. Sie besteht aus 56 von den Kreistagen der Landkreise gewählten Mitgliedern, darunter viele Oberbürgermeister und Bürgermeister. Der Verband hilft den Kommunen, geeignete Wohn- und Gewerbeflächen zu finden. Er setzt sich für eine gute Verkehrsinfrastruktur in der Region ebenso ein wie für den Schutz von Freiräumen für Mensch und Natur. Auch plant er den verträglichen Abbau von Kies – einem Rohstoff, den wir alle brauchen, aber dessen Förderung niemand gerne in seinem direkten Umfeld will. Der Regionalverband hat dabei die anspruchsvolle Aufgabe, teils gegenläufige Interessen gerecht abzuwägen und die unterschiedlichen Parteien und ihre Ziele zusammenzubringen. Losgelöst von Einzelinteressen gilt es bei allen Entscheidungen, das bestmögliche Ergebnis für die Menschen in der Region zu erreichen.

Sparkasse-Bodensee-Bühne

Die Sparkasse-Bodensee-Bühne wird das Highlight der Landesgartenschau im Uferpark – ausgestattet mit allen technischen Raffinessen und aufgebaut auf einer höchst anspruchsvollen Konstruktion. Unmittelbar an der Haldenkante schwimmt die Seebühne auf dem Wasser, mit einem Unterbau aus zehn Schwimmpontons. Auf die Bühne führt ein zwei Meter breiter und 7,50 Meter langer Steg als Hauptzugang und ein kleinerer Nebensteg für technisches Personal und Künstlerinnen und Künstler. Rechts und links neben der 120 Quadratmeter großen, mit einem Boden ausgestatteten Hauptbühne für maximal 150 Akteure sind zwei Seitenflügel für den laufenden Betrieb angebracht. Auf beiden Seiten wird die Bühne flankiert von zwei sogenannten PA-Towern (Beschallungsanlage) mit Lautsprechern und Beleuchtung. Die Hauptbühne ist 24 Meter breit, 15 Meter tief und elf Meter hoch. Die Bühne wiegt mit dem gesamten technischen Equipment und allen Aufbauten 370 Tonnen.

Stollendenkmal

Der Uferpark wurde auf geschichtsträchtigem Boden angelegt. Nach der Bombardierung der Friedrichshafener Industriebetriebe, die im Zweiten Weltkrieg Rüstungsgüter herstellten, sollten diese unterirdisch bombensicher untergebracht werden. Dafür wurde 1944/45 hier im Molassefelsen hinter den Bahngleisen ein etwa vier Kilometer langes Stollensystem gebaut. Der Abraum wurde mit Loren aus den Stollen an das Bodenseeufer transportiert, in den See gekippt und dadurch diese Geländeaufschüttung geschaffen. Gemeinsam mit dem Verein Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch in Überlingen erinnert die Landesgartenschau deshalb mit einem in den Boden eingelassenen Lesezeichen an das Schicksal der mehr als 800 KZ-Häftlinge, die während des Zweiten Weltkrieges im Stollen zur Zwangsarbeit verpflichtet waren. Eine Kipplore, die aus dem Bodensee geborgen wurde, ergänzt das Denkmal.

Landkreispavillon Bodenseekreis

Der Bodenseekreis erstreckt sich entlang des nahezu gesamten baden-württembergischen Nordufers des Bodensees. Wirtschaftlich dominieren Industrie und produzierendes Gewerbe. Den Schwerpunkt bilden Maschinen-/Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik. Zudem ist der Bodenseekreis eines von fünf führenden Zentren der Luft- und Raumfahrttechnik in Deutschland. In zahlreichen Rankings und Landkreisvergleichen wird immer wieder bestätigt: der Bodenseekreis zählt zu den Topregionen Deutschlands, was Wirtschaftskraft, Innovationstärke und Entwicklungschancen anbelangt. In der Landwirtschaft prägen der Obst-, Wein- und Hopfenanbau das Bild. Dank der vielen Freizeitmöglichkeiten, der landschaftlichen Schönheit und seiner Lage in der Vierländerregion Bodensee ist der Landkreis auch ein touristischer Magnet für Besucher aus aller Welt. Im Landkreispavillon heißt der Bodenseekreis die Gäste der Landesgartenschau herzlich willkommen und präsentiert sich mit Wissenswertem und interessanten Aktionen.

Große Spiellandschaft

Die Spiellandschaft unmittelbar am Ufer des Bodensees ist die Attraktion vor allem für unser jüngstes Publikum. Besonders spannend ist der Perspektivenwechsel. Es geht vom imaginären grünblauen Grund des Sees bis rauf auf die fast drei Meter hohe Plattform des gut elf Meter hohen Mastes. Der 60 Meter lange Trail aus Stangen und Seilen bietet für alle etwas, für Entdecker genauso wie für die ganz Mutigen mit viel Kondition. Der Spielbereich für die größeren Kinder ist rund 1750 Quadratmeter groß, die kleineren Kinder können sich in einem eigenen, mit Hecken abgegrenzten und auf ihr Alter zugeschnittenen Spielbereich auf einer Fläche von 80 Quadratmetern austoben. Klettern, sich verstecken, balancieren – all das bietet die künftige Spiellandschaft unter großen alten Bäumen im Herzen des Parks. Fischerboote und Fangnetze nehmen Bezug zum Bodensee und kommen in den verschiedensten Formen vor. Ergänzt werden die Bewegungsangebote durch vielfältige Schaukel- und Schwingmöglichkeiten sowie durch Rutschen, Rutschstange und Wipp- oder Wackelspiele. Ein am Himmel schwimmender Fischschwarm auf Federstahlstangen, ein Zerrspiegel und die Klangröhren sind für Rollator und Rollstuhl zugängliche Sinnesstationen. So können in diesem Bereich Jung und Alt und Menschen mit Behinderung zusammen experimentieren und sich im Spiel begegnen.

Waldland Baden-Württemberg

Wie geht es dem Wald in Baden-Württemberg? Was machen die Försterinnen und Förster, um den Wald zu pflegen und zu schützen? Wie sieht der Wald der Zukunft aus? Diesen Fragen geht der Forstpavillon am Uferpark auf den Grund. Hier gibt es Spannendes zu entdecken: Einblicke in das Bildertagebuch eines Försters, was die Waldforscher zum Wald der Zukunft sagen, wie man mit Holz in Wohnung oder Haus zum Klimaschützer wird – und vieles mehr. Die Forstleute berichten von ihrer Liebe zum Wald, von den Herausforderungen des Klimawandels und von ihrer Aufgabe als Waldnaturschützer. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm lädt an den Wochenenden zum Mitmachen ein. Am Seeufer ist eine Liegelandschaft aus Holz mit Blick auf den Bodensee aufgebaut. Hier kann man wunderbar entspannen und durchatmen – fast so schön wie an einem Tag im Wald.

Sehforelle – Wasserwelten des Bodensees

Wie viele Menschen trinken jeden Tag Wasser aus dem Bodensee? Woher kommt das Wasser im Bodensee?Welche Lebewesen sind im Bodensee beheimatet? Was sind eigentlich Haubentaucher? Weshalb werden Ufer renaturiert? Pavillon und Ausstellung beantworten Fragen zum Bodensee: Über eine begehbare Bildergalerie, spannende Exponate und Touchscreens erfahren die Gäste Wissenswertes über den See und seine Bewohner. Alle Texte sind auch als Audioangebot mit eigenem Kopfhörer abrufbar. Projektträger sind das Umweltministerium Baden-Württemberg, das Regierungspräsidium Tübingen, die Bodensee-Wasserversorgung, das Institut für Seenforschung der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg und die Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH.

Taucherpavillon

Schwereloses Schweben. Naturerlebnisse, Entdecken einer fremden Welt – Sporttauchen ist eines der letzten Abenteuer, gleichzeitig aber auch ein Breitensport für jeden. Der Bodensee ist ein Tauchspot und durch die Überlinger Steilwand ein einzigartiges, erhaltenswertes Biotop. Die Tauchsportverbände in Baden und Württemberg setzen sich für den Erhalt einer intakten Umwelt ein. Umweltgerechtes Verhalten und Mitarbeit bei Umweltprojekten gehören auch in der Ausbildung von Anfang an dazu. Die beiden Landesverbände WLT e.V. und BTSV e.V. sind die kompetenten Vertreter der Tauchvereine und des organisierten Tauchsports in Baden-Württemberg.

Fischerpavillon

Der Landesfischereiverband Baden-Württemberg e.V. (LFVBW), ist der Zusammenschluss von annähernd 800 Vereinen und zahlreichen Einzelmitgliedern. Er vertritt die Interessen von mehr als 75 000 Mitgliedern. Als anerkannter Naturschutzverband ist er Mitglied im Landes- Naturschutzverband BW und arbeitet in dieser Funktion eng mit Behörden und Verbänden zusammen. Der Landesfischereiverband ist ein durch das Kultusministerium anerkannter Träger außerschulischer Jugendbildung und Jugendpflege.

Jugendlounge

Vom Brainstorming über die Arbeit am Reißbrett und dem Modellbau bis hin zur handwerklichen Umsetzung haben die Jugendlichen Überlingens diesen Ort geschaffen. Mittels Umfragen und zahlreicher Workshops des Überlinger Jugendreferats entwickelten die Jugendlichen, darunter der Jugendgemeinderat der Stadt Überlingen, kooperativ das Konzept für ihren eigenen Ort zum Chillen auf der Landesgartenschau. Die Realisierung der Ideen übernahm die „Katholische Jugend Überlingen“, die im Zuge der 72-Stunden-Aktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Mai 2019 in nur 72 Stunden sämtliches Mobiliar für die Lounge gebaut hat.

Lebendige Sonnenuhr

Bei einer Sonnenuhr kann man anhand der Länge und Richtung des Schattens eines Zeigers die Uhrzeit ablesen. Bei unserer bist Du der Zeiger, auch Gnomon genannt. Stelle Dich auf den aktuellen Monat.

Wie funktioniert eine Sonnenuhr? Durch die Rotation der Erde um sich selbst verändert sich im Laufe des Tages ständig der Stand der Sonne am Himmel. Da unser Planet sich um die Sonne dreht ist der Lauf der Sonnenscheibe über den Himmel nicht gleichmäßig, sondern abhängig von Jahreszeit und Ort. Bei der Erstellung von Sonnenuhren spielt der Sonnenstand an Tag- und Nachtgleiche (Frühlings- und Herbstanfang) eine große Rolle. Heute ist unser Alltag bestimmt durch Uhrzeiten. Wir gehen pünktlich zur Schule, zur Arbeit oder zu Verabredungen. Doch bereits in der Jungsteinzeit haben die Menschen den Sonnenstand zur Kalenderbestimmung verwendet, um die Wanderungen von Tierherden oder den Zeitpunkt zur Aussaat zu bestimmen. Die ältesten Sonnenuhren kennen wir aus der Antike. Sogar nach der Erfindung der mechanischen Uhren waren sie bis Ende des 19. Jahrhunderts wichtig, um diese zu kontrollieren. Die Sonnenuhr ist ein Beitrag des Pfahlbaumuseum Unteruhldingen.

Fischreiser

Seit mehreren Jahrhunderten gibt es Fischreiser im Bodensee. Pfähle, ins Sediment gerammt, bilden den Korb, in den Reisig eingelegt wird. So entsteht ein geschützter Platz für Jungfische. Von den Tauchern des Badischen Tauchsportverbandes wurde mit tatkräftiger Unterstützung aus dem Württembergischen Landesverband für Tauchsport nach historischem Vorbild ein Fischreiser nachgebaut, genau neben der Stelle, an der schon im Mittelalter ein „Haldenreiser“ gestanden hatte. Was einst zur Fischwirtschaft genutzt wurde, soll heute als Ansiedlungsfläche für junges Leben im Bodensee dienen. Unter fachkundiger Anleitung der Wissenschaftler an der Uni Stuttgart wird von den Tauchern genau beobachtet und notiert, was da so alles vorbeischwimmt oder sich ansiedelt. Zwei Kameras übertragen Bilder vom Garten unter Wasser per Livestream, damit die Besucherinnen und Besucher sehen können, was sich unter Wasser so tut.

Grünes Klassenzimmer

Unterricht im Freien ist immer etwas Besonderes. Vor allem, wenn man dabei spielerisch den rücksichtsvollen Umgang mit der Natur lernen kann. Damit kann man nicht früh genug beginnen, am besten im Grünen Klassenzimmer. Geeignet ist der Unterricht für die Klassenstufen 1 bis 10 aller Schularten. Mit einem Team an Referent*innen und Fachleuten wird den Schulen ein Programm geboten, dessen Spektrum von Naturthemen über Ernährung und Gesundheit bis zu Geschichte und Kultur reicht. Eine Unterrichtseinheit dauert 90 Minuten. Angeboten werden täglich mehrere Einheiten zu den unterschiedlichsten Themen und sie beginnen wahlweise um 10 Uhr, 13 Uhr und um 14.30 Uhr. Der Eintritt zum Grünen Klassenzimmer inklusive Landesgartenschauzutritt kostet pro Schüler und Schülerin im Klassenverband 4,50 Euro. Pro Klasse haben zwei Lehrer*innen/Begleitpersonen freien Eintritt. Das Programm ist online buchbar unter www.gruenesklassenzimmer-bwgruen.de. Eine Anmeldung ist unbedingt nötig.